FlockungsmittelSie spielen eine entscheidende Rolle bei der Wasseraufbereitung, indem sie die Entfernung von Schwebstoffen und Kolloiden aus dem Wasser unterstützen. Dabei bilden sich größere Flocken, die sich absetzen oder durch Filtration leichter entfernt werden können. So funktionieren Flockungsmittel in der Wasseraufbereitung:
Flockungsmittel sind dem Wasser zugesetzte Chemikalien, die die Zusammenlagerung kleiner, destabilisierter Partikel zu größeren, leicht entfernbaren Massen, sogenannten Flocken, erleichtern.
Zu den üblichen Flockungsmitteln gehören anorganische Koagulantien wiePolymeres Aluminiumchlorid(PAC) und Eisenchlorid sowie organische polymere Flockungsmittel, bei denen es sich um synthetische Polymere wie Polyacrylamid oder natürliche Substanzen wie Chitosan handeln kann.
Vor der Flockung kann ein Koagulans zugesetzt werden, um kolloidale Partikel zu destabilisieren. Koagulantien neutralisieren die elektrische Ladung der Partikel und ermöglichen so deren Zusammenlagerung.
Zu den üblichen Koagulanzien zählen polymeres Aluminiumchlorid, Aluminiumsulfat (Alaun) und Eisenchlorid.
Flockung:
Um die Bildung größerer Flocken zu fördern, werden nach der Koagulation Flockungsmittel zugesetzt.
Diese Chemikalien interagieren mit den destabilisierten Partikeln, wodurch diese zusammenkommen und schnell größere, sichtbare Aggregate bilden.
Flockenbildung:
Der Flockungsprozess führt zur Bildung größerer und schwererer Flocken, die sich aufgrund der erhöhten Masse schneller absetzen.
Die Flockenbildung trägt außerdem zum Einschluss von Verunreinigungen bei, darunter Schwebstoffe, Bakterien und andere Schadstoffe.
Abwicklung und Klärung:
Sobald sich die Flocken gebildet haben, lässt man das Wasser in einem Absetzbecken absetzen.
Während der Absetzung setzen sich die Flocken am Boden ab und hinterlassen geklärtes Wasser darüber.
Filtration:
Zur weiteren Reinigung kann das geklärte Wasser einer Filtration unterzogen werden, um alle verbleibenden Feinpartikel zu entfernen, die sich nicht abgesetzt haben.
Desinfektion:
Nach der Flockung, Absetzung und Filterung wird das Wasser häufig mit Desinfektionsmitteln wie Chlor behandelt, um verbleibende Mikroorganismen zu beseitigen und die Wassersicherheit zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Flockungsmittel die Ladung von Schwebeteilchen neutralisieren und die Aggregation kleiner Partikel fördern, wodurch größere Flocken entstehen, die sich absetzen oder leicht entfernt werden können, was zu klarerem und saubererem Wasser führt.
Beitragszeit: 01.03.2024