Chemikalien zur Wasseraufbereitung

Sind Schock und Chlor dasselbe?

Die Schockbehandlung ist eine nützliche Behandlung zum Entfernen von gebundenem Chlor und organischen Verunreinigungen im Schwimmbadwasser.

Normalerweise wird Chlor zur Schockbehandlung verwendet, daher betrachten manche Anwender Schock als dasselbe wie Chlor. Es gibt jedoch auch Schockbehandlungen ohne Chlor, die einzigartige Vorteile bieten.

Schauen wir uns zunächst den Chlorschock an:

Wenn der Chlorgeruch des Poolwassers sehr stark ist oder sich trotz der Zugabe von viel Chlor Bakterien/Algen im Poolwasser bilden, ist eine Schockchlorung erforderlich.

Geben Sie dem Schwimmbecken 10–20 mg/l Chlor hinzu, also 850 bis 1700 g Calciumhypochlorit (70 % des verfügbaren Chlorgehalts) oder 1070 bis 2040 g SDIC 56 auf 60 m³ Beckenwasser. Bei Verwendung von Calciumhypochlorit lösen Sie es zunächst vollständig in 10 bis 20 kg Wasser auf und lassen es ein bis zwei Stunden stehen. Nach dem Absetzen unlöslicher Bestandteile geben Sie die obere, klare Lösung ins Becken.

Die genaue Dosierung hängt vom gebundenen Chlorgehalt und der Konzentration organischer Verunreinigungen ab.

Lassen Sie die Pumpe laufen, damit sich das Chlor gleichmäßig im Poolwasser verteilen kann

Nun werden organische Verunreinigungen zunächst in gebundenes Chlor umgewandelt. In diesem Schritt verstärkt sich der Chlorgeruch. Anschließend wird gebundenes Chlor durch freies Chlor oxidiert. Der Chlorgeruch verschwindet in diesem Schritt schlagartig. Verschwindet der starke Chlorgeruch, ist die Schockbehandlung erfolgreich und es wird kein zusätzliches Chlor benötigt. Bei einer Wasseruntersuchung werden Sie feststellen, dass sowohl der Restchlorgehalt als auch der Gehalt an gebundenem Chlor schnell sinken.

Auch lästige Gelbalgen und Schwarzalgen, die an den Beckenwänden haften, werden durch Chlorschock effektiv entfernt. Algizide sind dagegen wirkungslos.

Hinweis 1: Überprüfen Sie vor dem Schwimmen den Chlorgehalt und stellen Sie sicher, dass der Chlorgehalt unter dem oberen Grenzwert liegt.

Hinweis 2: Verwenden Sie in Biguanidbecken keine Schockchlorung. Dies führt zu einer Sauerei im Becken und das Beckenwasser verfärbt sich grün wie Gemüsesuppe.

Nun zur Betrachtung eines Schocks ohne Chlor:

Bei der Schockbehandlung ohne Chlor wird üblicherweise Kaliumperoxymonosulfat (KMPS) oder Wasserstoffdioxid eingesetzt. Natriumpercarbonat ist ebenfalls erhältlich, wird jedoch nicht empfohlen, da es den pH-Wert und die Gesamtalkalität des Poolwassers erhöht.

KMPS ist ein weißes, saures Granulat. Bei der Verwendung von KMPS sollte es zunächst in Wasser aufgelöst werden.

Die übliche Dosierung beträgt 10–15 mg/l für KMPS und 10 mg/l für Wasserstoffdioxid (27 % Gehalt). Die spezifische Dosierung hängt vom gebundenen Chlorgehalt und der Konzentration organischer Verunreinigungen ab.

Lassen Sie die Pumpe laufen, damit sich KMPS bzw. Wasserstoffdioxid gleichmäßig im Poolwasser verteilen kann. Der Chlorgeruch verschwindet innerhalb weniger Minuten.

Wenn Sie keinen Chlorschock mögen, können Sie den Pool bereits nach 15–30 Minuten nutzen. Bei einem Chlor-/Brom-Pool erhöhen Sie jedoch bitte den Restchlor-/Bromgehalt vor der Nutzung auf den richtigen Wert. Bei einem Pool ohne Chlor empfehlen wir eine längere Wartezeit.

Ein wichtiger Hinweis: Eine Schockbehandlung ohne Chlor kann Algen nicht wirksam entfernen.

Die Schockbehandlung ohne Chlor ist durch hohe Kosten (bei Einsatz von KMPS) oder Lagerungsrisiken der Chemikalien (bei Einsatz von Wasserstoffdioxid) gekennzeichnet. Sie bietet jedoch folgende einzigartige Vorteile:

* Kein Chlorgeruch

* Schnell und bequem

Welches sollten Sie wählen?

Bei Algenwachstum ist unbedingt eine Chlorschockbehandlung empfehlenswert.

Verwenden Sie für einen Biguanidpool natürlich eine Schockbehandlung ohne Chlor.

Wenn es sich lediglich um ein Problem mit gebundenem Chlor handelt, hängt die Wahl der Schockbehandlung von Ihren Vorlieben oder den Chemikalien ab, die Sie zur Hand haben.

Chlorschock

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  • Veröffentlichungszeit: 24. April 2024

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